Nachdem im vergangenen Jahr die Hochblenden der 50 Meter Bahn mit speziellen Splitterschutzmatten verkleidet wurden folgte in diesem Jahr die 100 Meter Bahn. Diese besondere Maßnahme wurde auch möglich weil das Innenministerium und der oberste Jagdbeirat finanzielle Mittel hierfür, aus der jährlichen Abgabe der Jäger an die Untere Jagdbehörde, bereitstellte. Damit wiederum wurde der Kauf der speziellen Matten realisiert. In fast allen Bundesländern muss im Staatsforst mittlerweile bleifrei geschossen werden. In einigen ist bleihaltige Büchsenmunition vollständig verboten. Dies setzt einen Schießnachweis voraus. Wo also können der Weidmann oder die Weidfrau die Treffpunktlage ihrer Waffe für den nächsten jagdlichen Einsatz kontrollieren? In Grimmen ist dies nun auf den 50 und den 100 Meter Bahnen möglich. Das Rückprallverhalten und insbesondere die Rückprallweiten bleifreier Alternativgeschosse erforderten den Umbau der Anlagen des PSV.
Während eines gut vorbereiteten Arbeitseinsatzes konnten die 4 Hochblenden aller sechs Bahnen verkleidet werden. Hier war perfektes Zusammenspiel der 12 Schützenbrüder gefragt. Die Seilzuganlagen wurden mit Hilfe von Rüstböcken und Rüstbelegen überbaut, so konnten die Arbeiten unbehindert und zügig voranschreiten.
Die Befürchtung nicht alles rechtzeitig fertig zu bekommen war unbegründet. Das lag aber auch daran, dass bereits am Freitag von 13:00 bis 16:00 Uhr durch 7 freiwillige die erste Blende fast vollständig verkleidet wurde.
Weil fast alle Anwesenden des Einsatzes auch im vergangenen Jahr dabei waren gingen die Arbeiten zügig voran. Schon nach 4 Stunden, also um 12:00 Uhr wurde die Maßnahme beendet und die 100- Meter Bahn konnte für den Schießbetrieb freigegeben werden.
Inzwischen ist die Abnahme durch den Schießstandsachverständigen des Landesschützenbundes Norbert Siegel erfolgt. Der Polizeischützenverein ist somit einer der ersten Schießstände in Mecklenburg- Vorpommern auf dem, nach den Umbauarbeiten, das Kugelschießen mit bleifreier Munition zugelassen ist.